Wo verdient man am meisten?

Gastronomie und Hotellerie sind Berufung und Leidenschaft. Klar! Aber natürlich möchte man dabei auch etwas verdienen. Geld ist ein unbeliebtes Thema in der Branche. Jeder braucht es, aber niemand spricht gerne offen darüber. Wir haben uns daher angesehen, wo man am meisten verdient.

Dazu haben wir Daten aus drei Ländern zusammengetragen und uns die durchschnittlichen Jahresbruttolöhne für die Bereiche Küche und Service mit jeweils 1-3 Jahren Berufserfahrung angesehen. Für Deutschland und Österreich haben wir eine detaillierte Auswertung auf Bundesländerebene durchgeführt und dabei spannende Unterschiede festgestellt.

Zunächst einmal das Offensichtliche: In der Schweiz verdient man absolut gesehen am meisten. In der Küche fast drei Mal mehr als in Deutschland oder mehr als 2,5 Mal so viel, wie in Österreich. Im Service sind die Unterschiede etwas weniger gewichtig. Ein Kellner in Deutschland verdient 2,5 Mal weniger als sein Schweizer Kollege. In Österreich beträgt der Unterschied etwas mehr als die Hälfte. Da die hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz etwa 1,7 Mal so hoch sind, wie in Österreich und Deutschland relativiert sich das hohe Gehalt aber wieder einigermaßen.

Interessant ist, dass die Durchschnittslöhne in Österreich knapp über jenen in Deutschland liegen. Warum ist das so? In Österreich sind die Löhne über das gesamte Land mehr oder weniger ebenmäßig verteilt. In Deutschland gibt es aber ein krasses Ost-West Gefälle. Fast drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung Deutschlands sind die Lohndiskrepanzen zwischen den östlichen und westlichen Bundesländern immer noch klar ersichtlich. Zum Beispiel beträgt der Jahresbruttolohn, für einen Koch, in Sachsen 16.920 €. Derselbe Koch verdient in Hessen um 7.740 € mehr. Durch diese Ungleichheit wird auch der Schnitt auf dem gesamten Bundesgebiet gesenkt, weshalb Österreich im Vergleich zu Deutschland höhere Löhne bietet.

Sieht man sich die Landkarte in Österreich an, so pendeln sich die durchschnittlichen Gehälter relativ gleichmäßig, je nach Berufsgruppe, zwischen ca. 21.000 und 24.000 Euro pro Jahr ein. Blickt man jedoch genauer hin, stellt man fest, dass insbesondere in Wien die Kluft zwischen Küche und Service bei über 2000 € brutto liegt. Im Burgenland liegt der Unterschied zwischen einem Koch und einem Kellner nur bei 382 € brutto. In Deutschland sind die Abstände zwischen den beiden Berufsgruppen noch einmal gravierender. So beträgt die Differenz im Saarland oder in Niedersachsen mehr als 2200 € brutto. In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Hamburg beträgt sie nur noch 709 € bzw. 529 €.

Offenes Kommunizieren von Gehältern

Aus unseren Erfahrungen und täglichen Gesprächen wissen wir, dass in der Branche oftmals nicht genug über Geld gesprochen wird. Dabei spielt Geld in beinahe jeder Lebenslage eine entscheidende Rolle und ist ein emotionales Thema. Viele haben Hemmungen über Geld zu sprechen, sei es aus Angst vor Neid oder Missgunst im eigenen Team. Die Tabuisierung von Geld kann jedoch fatale Folgen nach sich ziehen. Sie trägt zur Einkommensschere zwischen Männern und Frauen bei und macht es zunehmend schwieriger Stellen zu vergleichen. Intransparenz führt für die Arbeitnehmer, daher meist zu einer Unterbewertung des eigenen Gehaltes und zu einem stärkeren Gefühl der Ungerechtigkeit. Um das zu verhindern wurden in manchen Ländern bereits gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen. Außerdem denken zahlreiche Unternehmen bereits um und kommunizieren Ihre Gehaltsstrukturen offen und ehrlich. Durch die erhöhte Transparenz kann das Vertrauen der Mitarbeiter stark gesteigert werden. Vor allem bei der jüngeren Generation hat die Redewendung „Über Geld spricht man nicht“ nur mehr wenig Gültigkeit. Wie eine Studie der Consorsbank belegt, könnten sich 49% der über 18- bis 24-Jährigen vorstellen, ihre persönlichen finanziellen Erfahrungen preiszugeben. Nur eine vollständige Lohntransparenz hilft unser Branche ihr Image langfristig zu bessern und auch in Zukunft für junge, motivierte Fachkräfte attraktiv zu sein.

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