Wie man seine Mitarbeiter richtig motiviert
Die Mitarbeitermotivation gehört zu den schwierigsten und aufwandintensivsten Aufgaben von Führungskräften. Sie ist jedoch essentiell um einen Betrieb langfristig erfolgreich zu machen, denn gerade in unserer Branche haben unmotivierte Mitarbeiter sehr negative Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Gäste. In diesem Artikel wollen wir dir daher wertvolle Tipps und Anreize geben, wie man seine Mitarbeiter richtig motiviert.
Auf den ersten Blick, wirkt das Motivieren von Mitarbeiten wie eine Form der Manipulation. Die Führungskraft will durch gewisse Methoden und Techniken, wie zum Beispiel einem Lob, das Verhalten von Mitarbeitern in gewisse Bahnen lenken. Dies trifft jedoch nur zu, wenn das Lob nicht aufrichtig und ernst gemeint ist. Mit gutem Willen, das Beste aus den Menschen herauszuholen und Ihnen dabei eine Wahl zu lassen nützt beiden und hat einen viel nachhaltigeren Effekt.
Bereits Albert Bandura, einer der führenden Psychologen unserer Zeit, konnte die positive Wirkung der Ermutigung nachweisen: Menschen, welche regelmäßig gelobt werden, sind motivierter, stecken sich höhere Ziele, fühlen sich diesen stärker verpflichtet, teilweise unterstellen sie sich sogar bessere Fähigkeiten, was wiederum ihre Leistungsfähigkeit verbessert.
Motivationsforschung: Was motiviert Menschen wirklich?
David Clarence McClelland war ein US-amerikanischer Verhaltens- und Sozialpsychologe, welcher in seinen Studien zu dem Ergebnis gelangte, dass es vor allem drei Bedürfnisse sind, die Menschen motivieren:
1. Menschen wollen ihre Ziele erreichen.
Sie wollen, dass dies bemerkt wird. Kurz: Sie wollen stolz auf ihr Tun sein. Im Gegenzug vermeiden Sie Situationen, in denen keine oder nur sehr geringe Aussicht auf Erfolg besteht.
2. Menschen suchen soziale Beziehungen und Zugehörigkeit.
Erfolg lässt sich schließlich erst genießen, wenn er durch andere bestätigt wird. Denn auf Anerkennung folgt meist auch Zugehörigkeit. Weil das aber nicht universell gilt, suchen wir den Anschluss zu unterschiedlichen (Interessens-)Gruppen.
3. Macht motiviert.
Die beiden ersten Punkte führen automatisch zu einem gewissen Einfluss auf die jeweilige Gruppe: Respekt, Status und Einfluss steigen. Und das ist ebenfalls ein enormer Ansporn. Psychologische Studien zeigen immer wieder: Das permanente Gefühl von Ohnmacht demotiviert und macht Menschen sogar krank.
Motivationstechniken: 4 Methoden
Die folgenden vier Tipps, sollen dir einen groben Überblick über die gängigsten Motivationstechniken verschaffen. In einem unserer letzten Artikel findest du auch noch weitere Tipps zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit.
1. Gehalt, Prämien und andere monetäre Anreize
Natürlich gilt, dass wir alle von unserer Arbeit gut leben sollten. Mitarbeiter sollten auf jeden Fall ein faires Gehalt erhalten, welches Ihren Qualifikationen und Erfahrungen entspricht. Wenn möglich sollten Entlohnung und Prämien über dem Durchschnitt liegen.
Gleichzeitig wurde durch zahlreiche Studien mehrfach belegt, dass sogenannte extrinsische Motivationsquellen, wie monetäre Anreize, alleine nur zu kurzfristigen Motivationsschüben bei den Mitarbeitern führen. Solche kurzfristigen Belohnungsanreize nutzen sich rasch ab, da man sich nach einer Weile an sie gewöhnt und sie für selbstverständlich erachtet.
Kritiker solcher kurzfristigen Belohnungssysteme führen außerdem an, dass diese Art und Weise der Motivation einer Manipulation des Arbeitnehmers gleich kommt. Durch Gehaltserhöhungen, Prämien, Boni, Status usw. wird den Mitarbeitern die sprichwörtliche Möhre vor der Nase gehalten. Wenn man als Führungskraft ausschließlich auf diese Methodik setzt, offenbart es eine fragwürdige Arbeitsethik: Man hält seine Mitarbeiter offenbar für Esel.
2. Lob und Anerkennung
Lob und Anerkennung sind zwei der wichtigsten Mittel zur Motivation von Mitarbeitern. Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass es sich hierbei um ein und dasselbe handelt. Dabei ist es jedoch wichtig zwischen diesen beiden Begriffen zu unterscheiden.
Mit Lob ist vielmehr eine spontane Wertschätzung gemeint, ein sprichwörtliches Schulterklopfen, welches sich möglichst spezifisch und konkret auf den Gelobten bezieht.
Anerkennung im Gegenzug ist eine Grundhaltung gegenüber dem Mitarbeiter. Sie bezieht sich auf das Gesamtbild der Person: Jemand erkennt die regelmäßige Qualität oder Leistung einer Person an und respektiert und schätzt die Person dafür. Anerkennungen werden eher selten verbal ausgesprochen, es handelt sich dabei mehr um ein Gefühl, welches dem Mitarbeiter vermittelt wird. So erleben sich Mitarbeiter selbst als kompetent und fühlen sich ernst genommen. Zum Beispiel, wenn man Ihnen mehr Vertrauen schenkt und sie in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Lob sich sehr gut als kurzfristiger Motivator eignet. Um Mitarbeiter dauerhaft zu motivieren, müssen sie jedoch die Anerkennung dahinter spüren.
3. Transparenz
Hier gilt: Nur informierte Mitarbeiter sind motiviert. Führungskräfte sollten darauf achten, dass Wissen und Informationen innerhalb des Betriebs zugänglich gemacht werden und gleichmäßig verteilt werden. Für die Mitarbeiter müssen organisatorische Prozesse nachvollziehbar sein. Wenn der Belegschaft bewusst wichtige Informationen vorenthalten werden oder nicht direkt kommuniziert werden führt das unweigerlich zu einem Vertrauensverlust.
Vollkommene Transparenz führt dazu, dass niemand sich im Betrieb benachteiligt fühlt. An dieser Stelle sei besonders das Thema Gehalt hervorgehoben. Leider ist es in unserer Branche immer noch so, dass viele Betriebe keine transparenten Gehaltstrukturen kommunizieren. Das führt unweigerlich zu Missgunst und Unzufriedenheit innerhalb der Belegschaft. Zusätzlich wird die Produktivität gehemmt, weil Menschen dazu tendieren, die Gehälter anderer zu überschätzen und sich deshalb stets benachteiligt fühlen.
4. Begeisterung
Dem französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry wird folgendes Zitat zugeschrieben:
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Damit ist gemeint, dass eine gute Führungskraft es schafft Ihre Mitarbeiter für eine gemeinsame Sache zu begeistern. Sie definiert ein klares Ziel, auf das alle gemeinsam hinarbeiten wollen, um dieses zu erreichen.
Begeisterung ist etwas, das man Menschen anmerkt – echte Begeisterung bedeutet, dass Sie intrinsisch motiviert sind. Das heißt, die Menschen müssen einen Sinn und Wert in Ihrer Arbeit erkennen, gleichzeitig auch Spaß dabei verspüren. Das Maß an Autonomie führt ebenfalls zu einer Steigerung der Motivation. Denn ein Mitarbeiter wird sich ganz klar weniger wertgeschätzt fühlen, wenn sein Chef ihm in Mikromanagement-Manier überhaupt keinen Entscheidungsspielraum gewährt. Andersrum weiß ein Mitarbeiter, der über bestimmte Befugnisse verfügt, dass sein Vorgesetzter ihm Vertraut. Diese Vertrauensbasis führt langfristig auch zu einem verbesserten Arbeitsklima zwischen Führungskräften und Mitarbeitern.
Abschließend sei gesagt, dass ein positives Menschenbild, Respekt vor Menschen und Leistung die Grundvoraussetzungen sind, dass immaterielle Anreize funktionieren. Die Motivation von Mitarbeitern ist ein aktiver, langfristiger und sehr schwerer Prozess. Wie du deine Mitarbeiter besser motivieren kannst und dazu bringst sich mit deinem Unternehmen zu identifizieren erfährst du auf GRONDA.
[…] auch einen direkten Einfluss auf das Konsumverhalten der Gäste. In einem unserer letzten Artikel hatten wir bereits darüber geschrieben, wie sich unmotivierte Mitarbeiter negativ auf die […]
Anerkennung und Feedback sollte eine Selbstverständlichkeit in jedem Unternehmen sein. Auch eine negative Rückmeldung ist in Ordnung, solange man nicht nur diese bekommt. Da alle Menschen unterschiedlich sind, können individuelle Anreize optimal eingesetzt werden, vgl.: https://mavesto.de/mitarbeiterbindung/ Wenn das aber nicht möglich ist, wäre eine Kombination aus nicht-monetären und monetären Anreizen eine gute Alternative dafür.