Wie man gute Mitarbeiter in der Gastronomie und Hotellerie bekommt und sie behält
Du willst gute Mitarbeiter? Dann tu etwas dafür!
Die Probleme mit der Rekrutierung von Mitarbeitern sind hinlänglich bekannt. „Fachkräftemangel“, „Imageproblem“ sind die geflügelten Worte der Gastronomie in den letzten Jahren. Ja, es stimmt. Im Vergleich zu früher, ist es viel schwieriger geworden vernünftige, motivierte und vor allem ausgebildete Mitarbeiter zu rekrutieren. Manche sprechen gar davon, dass es schwieriger ist gute Mitarbeiter zu bekommen, als neue Gäste.
Mag sein und prinzipiell bestätigen auch die Zahlen diese These. Innerhalb der letzten 5 Jahre ist die Anzahl der Lehrlinge in der Gastronomie und Hotellerie um 22% gesunken. Auf der anderen Seite werden die hochklassigen Betriebe immer mehr. Wohin das zwangsläufig führen wird, brauche ich nicht zu erwähnen. Doch was kann ein einzelner Betrieb machen, um das zu ändern? Am Imageproblem selbst, kann ein einzelnes Unternehmen wenig machen. Doch es gibt ein zweites großes Problem, warum Hotels kaum noch qualifizierte Mitarbeiter finden: Es ist die fehlende Perspektive für Mitarbeiter in der gesamten Branche.
Möglichkeiten aufzeigen
Perspektive bedeutet nicht gratis Mitarbeiteressen und ein kleines Personalzimmer. Perspektive bedeutet, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, dass sie sich in deinem Unternehmen eine persönliche und berufliche Zukunft aufbauen können. Schick deine Mitarbeiter auf Weiterbildungen, lass sie neues Wissen erlangen. Zeig einen transparenten Karriereweg in deinem Unternehmen auf und erweitere deren Verantwortungsbereich.
Das funktioniert auch bei Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern. Solltest du auf all das verzichten, weil du Angst hast, dass der Mitarbeiter sich irgendwann einen anderen Job sucht, dann kann ich dir nur eins sagen: Wenn du es nicht machst, dann wird er sich noch viel früher einen neuen Job suchen. Mitarbeiter die respektiert werden und denen eine Perspektive gegeben wird, stehen auch in schwierigen Zeiten hinter dir und werden dir das auch danken!
Erstklassiger Erfolg durch erstklassige Mitarbeiter
Die Probleme fangen nicht bei den Gästen an. Sie starten mit dir und deinen Mitarbeitern. Wenn Gäste sich eine erstklassige Erfahrung erwarten und sie eine drittklassige bekommen, dann wirst du sie verlieren, für immer. Damit du deinen Gästen aber eine erstklassige Erfahrung bieten kannst, brauchst du erstklassige Mitarbeiter, ansonsten musst du dich mit drittklassigen Gästen, drittklassigem Service und drittklassigem Erfolg zufrieden geben.
Was kannst du machen?
- Gib Feedback und hol welches ein.
Viele Unternehmen geben ihren Mitarbeitern, maximal alle halbe Jahre Feedback. Wie willst du nach einem halben Jahr noch wissen, was jemand gut und schlecht gemacht hat? 43% aller hoch motivierter Mitarbeiter bekommen mindestens einmal pro Woche Feedback. - Kommuniziere deine Ziele
Deine Firmenkultur braucht Transparenz und Kommunikation. Wie sollen dir Mitarbeitern helfen, deine Ziele zu erreichen, wenn sie diese nicht einmal kennen? - Hör deinen Mitarbeitern zu
Deine Mitarbeiter arbeiten an vorderster Front und werden deshalb Dinge sehen, die du nicht siehst. Dadurch werden deine Mitarbeiter wertvolle Informationsquellen, die dir zum Erfolg verhelfen können. Frag sie nach ihren Ideen und Meinungen. Geh sicher, dass du es hörst und verstehst, was sie dir zu sagen haben. - Feiere Erfolge
Es gibt wenige Dinge, die einen Mitarbeiter mehr motivieren, wie ein kleiner handgeschriebener Zettel vom Chef, um sich auch für kleine Erfolge zu bedanken. Wenn dir deine Mitarbeiter etwas wert sind (und das sollten sie), dann geh sicher, dass sie es auch wissen. - Vermarkte dich nach außen
Sieh zu, dass auch potentielle neue Mitarbeiter wissen, dass du ein guter Arbeitgeber bist. Benutze gastronomie-spezifische Karriereplattformen, wie z.B. Gronda. Gronda hilft dir eine Arbeitgeber-Marke aufzubauen und nach außen, den Mitarbeitern gut zu präsentieren.
Finaler Tipp: Baue eine Arbeitgebermarke auf
Bevor Mitarbeiter sich bei einem Unternehmen bewerben, verschaffen sie sich einen ganzheitliche Übersicht über das Unternehmen. Neben Bewertungsportalen und Social Media Kanälen, durchsuchen Mitarbeiter auch eure eigene Homepage, sowie eure Profile auf Karrierenetzwerken. Geh sicher, dass all diese Kanäle gepflegt und aktuell wirken, damit ihr einen tollen ersten Eindruck hinterlässt.
Gronda nutzen mittlerweile über 200.000 Fachkräfte aus dem deutschsprachigen Raum. Zusätzlich präsentieren sich dort bereits über 8.000 Hotels und Restaurants mit ihrem Profil. Erstell am besten direkt ein Profil, damit dich ein Bewerber bei der Suche direkt findet. Es ist auch kostenlos.
Heute Mitarbeiter zu finden auf die Du dich verlassen kannst und die Loyal sind ist sehr schwer. Einige bleiben ein paar Wochen und dann merken sie es ist zu viel Arbeit oder die Arbeitszeit ist nicht das was sie wollen. DAs Thema Geld brauchen wir gar nicht erst ansprechen. Gute Mitarbeiter sind Mangelware.
Der Beitrag ist gut, war aber schon vor 20 Jahren aktuell ! Was hat sich geändert außer Versprechungen ? Nichts ! Mittlerweile sind irgendwelche Hofas oder Nebeneinsteiger Hotel-Chefs und es zählen nur noch Zahlen. Einem Koch wird gar nicht mehr die Zeit zum Denken gelassen. Das macht ein Hofachen ! Ich bekommt noch eure Rechnung ! Da steht der gescheiterte Jura-Student, ist plötzlich MGR und weiß wie es geht. Man hat nur zig Jahre Berufserfahrung und Hosenscheißer sagt wo es lang gehen soll. Und Hosenscheißer/in ist dann voll von der Palme, wenn sie ein Einschreiben in der Hand hat. Wenn Primaten ein Geschäft führen sollen, wie auch. Ich weiß von Nebeneinsteigern, die nie in ihrer Küche waren. Im Ausland durfte ich Geschäftsführer mit klarer Linie kennen lernen, ein deutscher Gastronom knickt grundsätzlich vor dem Gast ein. Da darf sich der 5 € Umsatz aufführen wie die Sau ! Deutsche Gastronomie mag mal gut gewesen sein, bedient die Masse und gut ist. Übrigens, ich finde nach über und mehr Jahren McDo für gut ! Da sehe ich keine dunklen Ränder an den Tischbeinen und irgenwie machen sie es gut, nur vor den Studentenstädten mache ich bei MCDo eine Kurve, Studenten sind halt anders.
Liebe Kollegen, dieser Bericht ist top. Ich denke jeder sogenannte Chef sollte zunächst einmal bei sich selbst anfangen. Wer mit sich selbst im reinen ist kann diese Ausstrahlung auch an seine Mitarbeiter weitergeben. Allein geht gar nichts, Gastronomie und Küche geht nur über Herz und Gefühl. Ich bin selbst Inhaber und Küchenchef und habe vor jedem meiner Mitarbeiter großen Respekt. Ich versuche jeden Morgen gut gelaunt in den Bettieb zu kommen, bei fast jeder Entscheidung die Kollegen/Mitarbeiter mit einzubeziehen. Teamgeist eben. Ganz wichtig ist genügend Freizeit und gute Bezahlung. Wenn wir das mit den Aussagen des ersten Blocks verbinden werden wir Mitarbeiter gewinnen die immer bei uns bleiben möchten . Danke und LG Grüße Stefan
Liebe Mitmenschen! Ich habe den Artikel gerne gelesen und bin froh über Menschen die sich zu diesem Thema Gedanken machen. Ich bin vor 7 Jahre in die Gastronomie gestolpert, da mir mein Caterer den ich für das Firmenjubiläum gebucht hatte leid getan hat. Der hat einen super Job gemacht und konnte sich aber selbst schlecht verkaufen. Also habe ich meinen damaligen Job gekündigt und bin in Gastronomie gewechselt. Die erste Zeit war wirklich hart und ich wollte meine Mitarbeiter verstehen. Also habe ich intern in der Küche mitgearbeitet, war im Service, bin bei Veranstaltungen mitgelaufen und haben aber meinen „frischen Wind“ mitteingebracht- die Sicht des Gastes. Das vergessen leider viele Gastronomen und es ist immer die Rede von „schweren Gästen“. Oft wird es einem als Gast nicht leicht gemacht, aber das ist ein anderes Thema. Ich fühle mich in der Gastronomie so wohl und ich möchte in keine andere Branche mehr. Ich habe mittlerweile viele Weiterbildungen gemacht, meine Gastro-Coach Ausbildung und habe in den Seminaren viele Gastronomen und Hoteliers kennengelernt und es gibt sie, die vielen Perlen da draussen die mit viel Herzblut dabei sind. Die Branche muss nur endlich einmal selbst mit dem Jammern aufhören und zeigen wie toll sie ist und was die Menschen jeden Tag leisten. Vom Jammern wird es nicht besser. Wir müssen alle zusammenhalten und uns in Projekten um die jungen Leute kümmern. Man muss wieder lernen was gutes Essen ist, wie viel Mühe es macht und wie anstrengend der Beruf ist. Aber ich bin nach wie vor der Meinung: Wir haben den schönsten Job der Welt und das sollten wir uns doch innerhalb der Branche nicht selbst madig reden!
Alle Betriebe möchten gute und motivierte Mitarbeiter. Diese zu finden ist nicht immer leicht. Aber die Betriebe müssen auch was dafür tuen, wie es im Bericht gesagt wird.
oftmals wird nicht gerade viel bezahlt. Im letzten Betrieb wo ich war hab ich teilweise 40 Überstunden in der woche gehabt, die nicht vergütet worden sind. Wenn man gut und fleißig ist ist das für viele Chefs selbstverständlich, aber wenn man mal einen schlechten Tag hat, dann wird man runtergemacht. Wenn man sich für eine vortbildung interessiert, bekommt man kein frei und bekommt es auch nicht bezahlt. Man muss auch fair zu seinen Angestellten sein aber viele bzw einige Chefs nehmen ihrer Angestellten auch aus. Solche Chefs wundern sich dann das man als guter und motivierter angestellter geht.
Wie hat es meine Lehrerin damals gesagt, in Zukunft hören viele ältere in der Gastronomie auf und wer gut und motiviert ist, der kann sich aussuchen wo er arbeitet, da viele Betriebe suchen und immer weniger gute Mitarbeiter vorhanden sind.
Ich danke Ihnen für den interessanten Beitrag. Gute Mitarbeiter möchte jedes Gastgewerbe haben. Deswegen ist die Suche ziemlich schwierig. Da benötigt man sehr viel Geduld.
Mit besten Grüßen
Wolfgang