Hotels vs. Airbnb – Was man gegen die Airbnb Übermacht tun kann
Die sogenannte „Sharing-Economy“ läuft von einem Rekord zum nächsten. Vor allem in der Nächtigungsindustrie tut sich einiges und so ist Airbnb das wohl bekannteste Beispiel. Seit erst sieben Jahren sind sie am Markt und ihre Reichweite ist bereits größer als viele namhafte Hotelketten zusammen. Doch was können Hotels tun, um sich gegenüber der „Sharing-Economy“ klar zu positionieren?
Hotels vs. Airbnb
Airbnb erzielte letzte Jahr einen Umsatz von $1.5 Millarden, der derzeit geschätzte Unternehmenswert beläuft sich mittlerweile auf rund $25 Milliarden. Über Airbnb ist es Privatpersonen möglich ihre Wohnung an andere zu vermieten oder Reisenden eine Nächtigungsmöglichkeit zu bieten. Derzeit werden 155 Millionen Nächtigungen weltweit pro Jahr vermittelt und das in 192 Ländern. Airbnb hat heute mehr Übernachtungen zu verbuchen als die großen Hotel-Ketten InterContinental oder Hilton – ohne überhaupt ein einziges Bett zu besitzen. Airbnb besteht seit erst sieben Jahren und ist bereits verbreiteter als die vielen großen Ketten zusammen. 2014 zählte Airbnb bereits 22% mehr Nächtigungen als Hilton Worldwide und wächst dabei stetig. Die Hotelindustrie macht sich verstärkt darüber Gedanken, wie sie weiterhin wettbewerbsfähig bleiben kann.
Technologie
Die Technologie ändert sich rasend schnell und betrifft oft große Teile der Hotelindustrie. Wichtig ist, diese Technologien vor allem zu nutzen, um mit seinen Gästen zu kommunizieren. Es ergeben sich daraus unendlich viele Möglichkeiten dem Gast ein besseres Kundenerlebnis zu bieten, gerade im Bereich des Roomservices‘. Kunden können spezielle Betten oder Polster direkt über eine App ordern, auf Bestellungen zum Pool muss nicht mehr ewig gewartet werden und Beschwerden werden gelöset, bevor der Gast das Hotel verlässt.
Die neuen Möglichkeiten der Kommunikation führen dazu, dass auch ein Standard an Technologie als essenzieller Bestandteil in von einem Hotel erwartet wird. Die Veränderungen in diesem Bereich sind größer als je zuvor und Gäste sollen positive Erinnerungen mit nach Hause nehmen – ganz gleich, ob es sich um die Geschäftsreise, den Familienurlaub oder den Kurztripp mit Freunden handelt.
Ein PcW Bericht geht davon aus, dass in nicht allzu ferner Zukunft das Smartphone für die Buchung und Auswahl des Zimmers, das Entsperren der Zimmertür, die Regelung der Zimmertemperatur, den Zugang zum Parkplatz, die Bedienung des TVs, die Auswahl des Menüs und zahlreiche weitere Features genutzt werden kann. Der gleiche PcW Bericht geht ebenfalls davon aus, dass bereits 2017 die meisten Check-Ins über das Smartphone laufen werden. Viele Hotelbetriebe investieren daher große Summen in ihrer technologische Infrastruktur. Die Hilton Gruppe hat bereits große Investments getätigt und so haben Gäste ab nächstem Jahr die Möglichkeit via Smartphone direkt einzuchecken und die Zimmertür zu öffnen.
Die Hotellerie ist eine Branche, die den Menschen dient. Es ist eine Branche, in der zwischenmenschliche Interaktion ganz natürlich ist und das Erlebnis eines Hotelbesuches ausmacht. Die Technologien werden diesen direkten Kontakt zum Kunden nicht ersetzen, jedoch besteht die Möglichkeit kleine und einfache Dinge effizienter zu machen. Die Gäste können mit Freude die Technologien benützen und ihren Aufenthalt dadurch nicht nur vereinfachen und schöner gestalten, sonder auch wesentlich individueller erleben.
Eine solche Personalisierung kann weiterhin zu einer Erhöhung des Umsätzes und somit des Gewinns beitragen. Persönliche Vorzüge des Gastes werden gespeichert und können beim nächsten Aufenthalt direkt berücksichtigt werden. Der Urlaub eines jeden Gastes wird somit individuell optimiert und die Wahrscheinlichkeit gesteigert, ihn als Stammgast zu gewinnen, da dieser bei anderen Hotels von Neuen mit seinen Wünschen anfangen müsste. Diese Technologien können daher Loyalität und Langzeittreue fördern. Der PcW Bericht geht von einer Zukunft aus, in der jeder Gast bereits ein Gästeprofil besitzt, welches seine persönlichen Vorlieben, seine Freizeitwünsche sowie seine speziellen Anliegen zeigt. Während des Aufenthalts wird dieses Profil ergänzt und vervollständigt, um eine möglichst hohe Kundenzufriedenheit zu erlangen.
Eine Möglichkeit
Technologien bieten daher eine Möglichkeit, um sich klar und deutlich von Airbnb zu differenzieren und sich am Markt stärker zu positionieren;es wird dem Kunden ein Mehrwert geboten, den er ausschließlich in Hotels erleben wird. Manche Möglichkeiten klingen, zugegeben, noch sehr futuristisch und im Hinblick auf Datenschutz auch fragwürdig, jedoch kann es das Leben des Hoteliers vereinfachen und dem Gast einen angenehmeren Aufenthalt bieten.
Hand aufs Herz. Wo verbringt ihr euren Urlaub? Hotel oder Airbnb? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Sehr guter Artikel! Bei AirBNB bekommt man manchmal Übernachtungsmöglichkeiten geboten, da kann kein Hotel mit halten. Aber oft will man nur Komfort und das ist der Große Bonus von Hotels. Wird interessant das weiter zu beobachten. Wird wohl auch eine Zielgruppenfrage
…hier ein paar Gedanken zu diesem Thema… https://danieltunys.wordpress.com/2015/06/14/airbnb-muss-eine-momentaufnahme-sein/
Den großen Vorteil, den Hotels haben, ist die Verlässlichkeit. Gut, das eine Hotel vielleicht mehr als das andere, aber im Vergleich zu AirBnB weiß der Gast, was ihn dort erwartet.
Diesen großen Pluspunkt gilt es. m. E., für die Hotels als USP zu vermarkten und zwar mit einer guten Digitalstrategie, wie sie auch AirBnB fährt.
Ansonsten werden die Hotels weiter ins Hintertreffen geraten.
Im Endeffekt ist doch nur die Zielgruppe eine andere. Wer im Hotel übernachtet, möchte nicht lange suchen und problemlos einchecken. Wer bei AirBnB ein Zimmer bucht, muss sich immer noch alles genau anschauen (inkl. Bewertungen) und sich um die Schlüsselübergab etc. kümmern. Das mag nicht jeder. Also ich sehe das ähnlich wie Robin, nur dass auch jemand der normalerweise Hotels bucht, nicht unbeding bei AirBnB vorbeischaut.