Leistungsdruck, Angst vor Jobverlust und Konkurrenzkampf sind nur einige Gründe, warum Gastronomen immer in einige Fällen zu Drogen greifen. Die Gerüchte, dass zum Beispiel Kokain in der Küche manchmal verwendet wird, sind nicht aus der Luft gegriffen.

Verurteilungen und Geständnisse bekannter Sterne-Köche beweisen, dass das weiße Rauschgift zwar selten aber dennoch von einzelnen Personen bewusst zur Leistungssteigerung eingesetzt wird. Doch zu welchem Preis? Der Todesfall des Promikochs Paulie Giganti aus den Vereinigten Staaten zeigt, was passieren kann. Mit 36 Jahren ist er an einer Überdosis gestorben!

Auch in Deutschland ist das Thema nach wie vor mehr als aktuell. Ein 29 jähriger Barkeeper aus Berlin sagt beispielsweise im Interview mit einem Online-Magazin(BENTO): „Ich bin 29 und arbeite an der Bar eines Szene-Restaurants in Berlin mit 300 Plätzen. Nach zehn Jahren Gastronomie kann ich sagen: Drogen sind in unserer Branche normal.“

Warum gerade in der Gastro?

Drogen werden deshalb vor allem in der Gastronomie bzw. in der Küche genommen, weil die Schichten besonders lang und die Arbeit hart ist. Stundenlang mit maximaler Konzentration bis spät in den Abend hinein zu arbeiten, würden viele ohne chemische Hilfsmittel nicht durchhalten. Speziell Köche sind davon betroffen. Sie kommen nur selten mit Gästen in Kontakt und können ihren Drogenkonsum daher leichter vertuschen. Und wenn selbst der Chef kokst, halten sich auch die Mitarbeiter nicht zurück.

Ein weiterer Grund ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Immer weniger Menschen müssen immer mehr Arbeit verrichten. Um zu verstehen, dass das nicht lange gut geht, muss man keine Studien durchführen. Einer Umfrage zu folge hatten im Jahr 2013 mehr als zwei Drittel aller Gastronomen bei der Arbeit mit Drogen zu tun. Knapp die Hälfte sogar regelmäßig. Mehr als 70 Prozent der Befragten gaben an, dass in der Gastronomie die Gefahr, an einer Sucht zu erkranken, deutlich höher als in anderen Branchen oder Berufsgruppen ist.

Neben Koks nehmen viele Leute Speed. Das kostet nur ein Fünftel — verursacht langfristig aber größere Schäden. Kurz nach der Einnahme kann man sich extrem gut konzentrieren. Wer die Droge aber regelmäßig genommen hat, kann jetzt nahezu überhaupt nicht mehr klar denken.

Kollegen stehen in der Verantwortung

Dass Drogen schlecht sind, braucht man niemandem zu erklären. Dass wissen auch die, die sie selbst nehmen. Das Problem wurzelt viel tiefer und fängt da an, wo Menschen in die Lage gedrängt werden, zu solchen drastischen Maßnahmen zu greifen.

Verantwortlich sind die Personen die zulassen, dass Mitarbeiter in Situationen geraten in denen sie keinen anderen Ausweg sehen, als zu Drogen zu greifen. Das diesen stummen Schrei nach Hilfe bei manchen Menschen niemand hört, hat auch mit der Kultur am Arbeitsplatz zu tun.

Gerade unter Kollegen muss man füreinander da sein und frühzeitig erkennen, wenn jemand zu Drogen wie Kokain oder Marihuana greift. Von Seiten des Betriebes muss natürlich auch dafür gesorgt werden, dass Mitarbeiter Anlaufstellen haben, an die sie sich in schwierigen Situationen wenden können. Vertrauen spielt hier eine große Rolle — und kann im Extremfall sogar Leben retten.

Restaurants und Hotels haben Mitschuld

Betriebe, die ihre Mitarbeiter langfristig überlasten sind mitverantwortlich. Es ist die Aufgabe des Arbeitgebers für Bedingungen zu sorgen, in denen Mitarbeiter keine Drogen nehmen müssen, um mithalten zu können.

Unternehmen sollten und müssen offen über das Thema sprechen und ihre Mitarbeiter aktiv miteinbeziehen. Nur dann kann das Problem gelöst werden.

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