Würdest du arbeiten, wenn du krank wärst? Würdest du nicht? Dann gehörst du zu den wenigen, die nicht zu dieser Kategorie zählen. Wir wollen herausfinden, weshalb sich mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter in der Gastronomie krank zur Arbeit schleppt und sagen euch, warum es eigentlich keinen Sinn ergibt.

51% arbeiten, während sie krank sind

Während in den meisten anderen Jobs die Mitarbeiter überwiegend zuhause bleiben, gehen die Gastronomen auch krank zur Arbeit. Eine Studie von „Alchemy Systems„, ein führender Dienstleister für Sicherheit und Produktivität in der Gastronomie, hat ergeben, dass 51% der Gastronomen regelmäßig trotz Krankheit zur Arbeit erscheinen. Weitere 38% sagen, dass sie zumindest manchmal krank ihrem Job ausführen.

Dies hat jedoch nicht nur Einfluss auf die langfristige Gesundheit der Gastronomen, sondern auch auf deren Kunden, und somit auf das Geschäft. Bereits letztes Jahr ergab eine Untersuchung, dass die Mehrzahl aller Virusepidemien ihren Ursprung in der Gastronomie hatte. Das klingt alarmierend – ist es auch!

Warum Gastronomen krank zur Arbeit gehen

Diese Tatsache beruht nicht etwa darauf, dass Gastronomen fahrlässig sind oder sich nicht für die Gesundheit ihrer Gäste interessieren. Im Gegenteil: 9 von 10 Gastronomen fühlen sich sogar verantwortlich für die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Gäste; vor allem während ihres Aufenthalts. Die Umfrage zeigt, dass 45% der Befragten Angst haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren, sollten sie über längere Zeit nicht zur Arbeit erscheinen. Weitere 46% derjenigen, die krank zur Arbeit gehen, sagen, dass sie ihre Kollegen nicht im Stich lassen wollen. Dieser Punkt mag zwar löblich klingen, hilft aber leider langfristig niemandem weiter. Nur 5% der Befragten bleiben trotz Krankheit zuhause.

Etwas muss sich ändern

Klar, das Team zu unterstützen ist Teil der Kultur in der Gastronomie. Vor allem, weil Köche und Kellner sich selten frei nehmen. Durch die Kultur einerseits aber auch aufgrund der Einsparungen im Personalbereich andererseits kommt es bei einem Mitarbeiterausfall meist zu Engpässen. Unzweifelhaft ist: kein Koch möchte sein Essen herausgeben, wenn er nicht zu 100% sicher ist, dass es keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit seines Gastes hat. Die Umstände wiederum zwingen ihn jedoch dazu, dennoch zur Arbeit zu erscheinen und ein derartiges Risiko einzugehen.

Wie können wir was ändern? Denn es ist auch unzweifelhaft, dass sich etwas ändern muss. Ein Ansatzpunkt stellt sicher die Kultur innerhalb der Gastronomiebranche dar. Gastronomen sollten sich den Konsequenzen bewusst sein. Das Team muss das Gefühl vermitteln, dass die Gesundheit der Kollegen vorgeht, sie deshalb gerne seine Schicht auffängt, um ihm die Möglichkeit zu geben sich wieder zu erholen. Eine weitere Rolle spielt der Arbeitgeber. Tatsache ist, dass sich seine Mitarbeiter langfristig zugrunde richten, wenn sie körperlich angeschlagen zur Arbeit erscheinen. Respekt vor dem Mitarbeiter und dessen Gesundheit sollte zu einer Grundprämisse in jedem Gastronomie-Betrieb werden.

Die Branche ist daran gehalten, endlich umzudenken. Jeder Mitarbeiter wird es seinem Chef 100 Mal positiver zurückgeben, bekommt er das Gefühl, dass man sich um ihn sorgt und an seinem Wohlbefinden interessiert ist. Gesund und mit voller Energie zurück am Arbeitsplatz zu erscheinen, ist nicht nur ausschlaggebend für den Mitarbeiter und das Team selbst, sondern auch für die Gäste und somit für das Geschäft – ein Kreislauf. Das sollte jedem bewusst sein. Oder wer würde gerne den Norovirus als Geheimzutat in seinem Essen finden?

 

Welche Erfahrungen habt ihr mit krank sein in der Gastronomie und arbeitet ihr, wenn ihr krank seid? Schreibt es in die Kommentare, wir freuen uns!

 

Bild: Andrei Porfireanu (unsplash)

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