Studie bestätigt: Kellner haben den stressigsten Job der Welt
Viele von uns wussten es schon immer. Jetzt wurde es auch durch eine Studie bestätigt. Kellner haben den stressigsten Job der Welt. Laut Studie sogar stressiger, als jeder Doktor oder Banker. Was auf den ersten Blick nicht so schlimm klingt, zeigt im Grunde genommen die tägliche Realität von vielen Mitarbeitern in der Gastronomie und Hotellerie.
Die Studie wurde von der „Southern Medical University“ in Guongzhou, China erstellt. Dabei haben Wissenschaftler über 17 Jahre lang Daten von über 136.000 Menschen gesammelt. Der lange Beobachtungszeitraum und die große Anzahl an Probanden lässt eine gewisse Seriosität der Studie erahnen. Die Studie hat Jobs prinzipiell in vier Kategorien aufgeteilt und in jeder Kategorie einen „Sieger“ gekürt.
Hoher Stressfaktor: Kellner und Krankenpfleger
Geringer Stressfaktor: Wissenschaftler und Architekten
Passive Jobs: Handwerker
Aktive Jobs: Ärzte und Lehrer
Belastung durch fehlende Anerkennung
Die Studie hat zudem belegt, dass Mitarbeiter in Jobs mit einer niedrigen Bezahlung und einer hohen beruflichen Belastung – z.B. Kellner – viel höhere gesundheitliche Risiken zu tragen haben. Die Gefahr eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls steigt bei Kellnern um über 50%. Das liegt nicht nur am stark erhöhten Stressfaktor, sondern auch an der Tatsache, dass gestresste Menschen weniger auf ihren Körper aufpassen und tendenziell öfter rauchen oder übermäßig Alkohol konsumieren.
Die Forscher behaupten zudem, dass der Stressfaktor nicht nur davon abhängt, wie hoch die Arbeitsbelastung ist, sondern auch, wie sehr sich eine Person respektiert und wertgeschätzt in ihrer Rolle fühlt. Dadurch können Ärzte und Lehrer die auch unter starkem mentalen Druck und Stress stehen, diesen Stress besser kontrollieren und ertragen, da sie einen höheren Grad an Freiheit und Anerkennung erhalten. Kellner hingegen leiden nicht nur unter beruflichem Druck, sondern teilweise auch unter unfreundlichen Gästen, schlechtem Management und unvereinbaren Arbeitsstunden. Durch diese Kombination kann Stress seine schlimmste Wirkung entfalten.
Eigentlich wäre es logisch, dass geringere Verantwortung und Kontrolle in einem Beruf, auch den Stress reduziert. Leider ist das laut Studie nicht der Fall. Schlimmer noch. 4,4% des Schlaganfallrisikos begründet sich durch die Belastung im Job. Bei Frauen sind es sogar 6,5%.
Anerkennung und Wertschätzung reduzieren Stress
Die Studie zeigt nicht nur das erschreckende Ausmaß der Probleme, sondern gibt auch ein paar Tipps, um die Lage zu verbessern. So können positive Veränderungen in der Struktur des Jobs das Risiko verringern. Dazu zählen unter anderem: Den Mitarbeitern größere Kontrolle über ihren Job geben, ihnen mehr Verantwortung und Vertrauen schenken sowie höhere Flexibilität in der Planung der Schichten ermöglichen.
Die Wichtigste Erkenntnis ist dabei: Höhere soziale Anerkennung und Wertschätzung können den Stress und dadurch das gesundheitliche Risiko stark verringern.
Und was jetzt?
Uns ist die Zufriedenheit und die Gesundheit von Kellnern sowie allen anderen Gastro-Mitarbeitern ein Anliegen.
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Bild: Taylor Davidson (unsplash)
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Das klingt sehr plausibel und ich denke das kann man auch nachvollziehen. Ärzte haben wirklich wenig Zeit für jeden Patienten und werden genau wie Kellner kaum wertgeschätzt, weil es eben der Beruf ist. Dabei sind gerade Ärzte doch auch besonders wichtig. Daher kann ich da den fehlenden Respekt nicht verstehen.
[…] Studie ist nicht die erste dieser Art. Andere Studien wurden bereits veröffentlicht, dass es Kellnern genauso ergeht und die ganze Branche prinzipiell unter einer schlechten physischen und mentalen Gesundheit […]
Ich hätte gerne eine verstecke kamera in jeder hotel,bar,Restaurant,etc …oder ein privat dektetiv ….
Kellner zu sein ist der schlechteste Beruf was gibt aus dieser Welt.