3 wichtige Recruiting Trends für die Hotellerie und Gastronomie
Die Hotellerie und Gastro hat es in den letzten Jahren immer schwieriger junge Leute zu begeistern und qualifizierte Fachkräfte zu halten. Unsere Branche hängt dabei mehrere Jahre hinter anderen Branchen zurück und wir täten gut daran, wenn wir die Trends und Best Practices der beliebtesten Arbeitgeber und Branchen der Welt nutzen, um wieder attraktiver zu werden. Im Kampf um die besten Mitarbeiter konkurrieren wir heutzutage nämlich nicht mehr nur mit anderen Hotels und Restaurants aus der Umgebung, sondern weltweit mit Google, Apple & Co.
Junge Menschen haben tatsächlich mehr Möglichkeiten, als je zuvor, warum sollten sie also ausgerechnet in der Hotellerie und Gastronomie arbeiten wollen? Genau deshalb ist es höchste Zeit, dass wir neue Wege finden, um junge Talente anzusprechen.
Das Gastgewerbe bietet viele einzigartige Möglichkeiten, denn in welcher Branche kann man sonst überall auf der Welt arbeiten und mit hoher Sicherheit einen Job finden? Doch trotz vieler Vorteile haben wir weiterhin große Schwierigkeiten Talente anzuziehen. Um unser Image wirklich zu verbessern, müssen alle Hotels und Restaurants gemeinsam anpacken und gewillt sein, sich an die neuen Verhältnisse am Arbeitsmarkt anzupassen.
Dieser Prozess startet bereits langsam und wird in 2017 weiter an Fahrt annehmen. Damit ihr wisst, was auf uns zukommt und an welchen Trends die Branche teilnehmen sollte, findet ihr hier die 3 beliebtesten Themen aus dem Recruiting Bereich:
1. Vereinheitlichte Gastgeber und Arbeitgeber Marke
Aus der Intuition heraus wissen wir, dass unsere Marke als Gastgeber gegenüber unseren Kunden extrem wichtig ist – am Ende sind wir eben täglich von Werbungen und Slogans umgeben, die einen Einfluss auf die Produkte und Dienstleistungen haben, die wir konsumieren. Daher brauchen wir im Durchschnitt deutlich länger, um den Wert einer Marke als Arbeitgeber trotz der bewiesenen Vorteile vollständig zu verstehen.
Nichtsdestotrotz zeigen die Daten der letzten Jahre, dass sich diese Situation endlich verändert. Die Zahl der Employer Branding Verantwortlichen ist in den letzten Jahren stark gestiegen und ein Großteil aller Konzerne bezeichnet die eigene Arbeitgebermarke als Schlüsselfaktor ihrer Strategie. Während der Aufbau einer Arbeitgebermarke für große Konzerne mittlerweile zum Standard geworden ist (und in vielen Hotels und Restaurants immerhin einmal gestartet wurde) zeichnet sich bereits ein neuer Trend ab: Die Fusion der Verbraucher- und der Arbeitgebermarken zur klaren Kommunikation eines Markenkerns.
Unternehmen, welche es schaffen mit einem einheitlichen Markenkern gleichzeitig Kunden und Mitarbeiter anzusprechen, erzielen automatisch in der Kunden- als auch in der Talentakquise größere Erfolge. Aber diese Vereinheitlichung ist nicht einfach, denn es bedarf viel Kommunikation und Kooperation zwischen den Marketing, Sales und HR- Abteilungen, welche oftmals eher eigenständig agieren. Trotzdem sind die Ergebnisse den Aufwand wert, denn mit einem gut kommunizierten Markenkern profitieren sowohl die Umsätze als auch die Bewerberzahlen.
In der Hotellerie und Gastro kann man dieses Konzept besonders gut aufgreifen. Jeder Gast kann einmal ein potentieller Kandidat werden und jeder Mitarbeiter kann ein langjähriger Gast werden. Dazu muss man ein Markenerlebnis schaffen, was jedem Menschen als Gast und als Arbeitgeber positiv in Erinnerung bleibt. Da die meisten Mitarbeiter direkten Gästekontakt haben, ist es daher umso wichtiger glückliche Mitarbeiter zu haben. Denn wo ich als Gast merke, dass die Mitarbeiter glücklich sind, da konsumiere ich nicht nur mehr, sondern erinnere mich auch an das super Arbeitsklima.
2. Mitarbeiter als Markenbotschafter und Empfehlungsquellen
Einer der größten Trends entstammt aus einem wichtigen Fakt: Mitarbeiterempfehlungen sind viel effektiver als jede Art der Unternehmenskommunikation. Die Nachrichten, welche die eigenen Mitarbeiter über die Unternehmensmarke aussenden haben nicht nur eine viel größere Reichweite, sondern sind auch viel authentischer und vertrauenswürdiger für Kandidaten.
Der Wert der Meinung eines jeden Mitarbeiters zeigt sich auch in den Daten von LinkedIn. Das durchschnittliche Team eines Unternehmens hat etwa 10mal so viele Kontakte, wie die Unternehmensmarke Follower hat und Kandidaten glauben einem Mitarbeiter 3mal so oft, wie dem CEO eines Unternehmens.
Natürlich können Mitarbeiter mehr als nur Markenbotschafter sein. Jedes Mitarbeiterempfehlungsprogramm kann einen großen Schub an neuen Kandidaten bringen. Dabei setzen immer mehr Unternehmen auf eine „Mitarbeiter als Recruiter“- Strategie in dem Sie alle Mitarbeiter dazu trainieren Recruitingtools einzusetzen und passende Kandidaten aus den persönlichen netzwerken zu empfehlen.
Die Ergebnisse davon sind faszinierend – Mitarbeiterempfehlungen sind mittlerweile laut LinkedIn die Top Quelle für qualifizierte Mitarbeiter weltweit. Zusätzlich bleiben empfohlene Mitarbeiter im Durchschnitt länger und haben eine bessere Performance als alle anderen Mitarbeiter.
Mitarbeiterempfehlungsprogramme sind auch in der Hotellerie und Gastro bereits sehr verbreitet, trotzdem scheitert es oft noch an der richtigen Umsetzung. Vor lauter Angst der Abwerbung werden eigene Mitarbeiter noch viel zu selten bei der aktiven Teilnahme an Veranstaltungen und sozialen Netzwerken gefördert und geschult, um die eigene Arbeitgebermarke nach außen zu tragen. Aber gerade weil unsere Branche untereinander so gut vernetzt ist, sollten wir diese Möglichkeiten und Plattformen viel mehr ausnutzen.
3. Stärkere Ausrichtung auf eine Unternehmensvision
Wenn dein Unternehmen einen gesellschaftlichen Zweck aufweist, welcher deine Mitarbeiter mit dem verbindet was ihnen wichtig ist, wird die Arbeitsatmosphäre für jeden Kandidaten attraktiver.
Auch wenn es nicht jedem Unternehmen leicht fällt eine größere Vision oder einen gesellschaftlichen Zweck mit ihrer Arbeit zu verbinden, kann diese Ausrichtung sehr einfach sein und immer mehr Unternehmen fokussieren sich verstärkt darauf.
Damit das Arbeiten für jeden Mitarbeiter Sinn macht und er den eigenen positiven gesellschaftlichen Einfluss versteht, kann man sich generell auf folgendes konzentrieren:
- Klarheit darauf, wie das eigene Schaffen andere Menschen positiv beeinflusst.
- Persönliche und professionelle Entwicklung der Mitarbeiter
- Entwicklung von echten Beziehungen zu anderen Menschen
Schafft man es erfolgreich jeden Mitarbeiter in den eigenen gesellschaftlichen Zweck einzubauen und ihm seine eigene Bedeutung aufzuzeigen, wird er nicht nur eine bessere Performance haben und länger bleiben, sondern sich auch schneller weiterentwickeln. Endresultat: Eine stärkere Arbeitgebermarke und bessere Ergebnisse.
Das Recruiting spielt bei der Vision eine wichtige Rolle. Wird die eigene Vision als zentrales Element der Arbeitgebermarke etabliert, werden mehr Kandidaten angezogen, die sich damit identifizieren können und somit positiv zur Unternehmenskultur beitragen.
Aufgrund des direkten Kontaktes der Mitarbeiter mit den Gästen ist der gesellschaftliche Zweck eines jeden Hotellerie- und Gastro-Betriebs sehr greifbar. Da die meisten Mitarbeiter sehr oft direktes Feedback von den Gästen erhalten, ist auch die Bedeutung eines jeden Einzelnen sehr transparent und spürbar. Diese Vorteile sollte dein Betrieb nutzen, um noch mehr Talente anzuziehen.
Die Strategien im Recruiting entwickeln sich täglich weiter, aber es ist klar, dass diese Trends für eine Weile bleiben werden und die Hotellerie und Gastronomie möglichst schnell darauf reagieren sollte, um in Sachen Image und Attraktivität wieder nach vorne zu kommen. Damit dein Unternehmen diese Trends nicht verpasst, lass dir jetzt direkt einmal zeigen, wie GRONDA deinem Recruiting helfen kann.