15 Dinge, an denen man einen Koch außerhalb seines Jobs erkennt
Ich weiß wir sagen ständig, dass Köche anders als alle anderen Menschen sind, aber ich glaube die meisten Menschen würden zustimmen, dass es sehr einfach ist, Köche zu identifizieren. Egal ob sie ihre Kochmontur tragen oder nicht. Es werden oft Witze darüber gemacht, wie einfach man einen „Bürohengst“ erkennt (an seinen weichen und unbeschädigten Händen) oder, wie einfach es ist einen Bauarbeiter zu identifizieren (am Gegenteil). Doch es gibt keine Berufsgruppe, welche durch ihr Verhalten in Zivil mehr auffällt, als Köche. Speziell Köche müssen ihre gesamten Sinne und Gefühle in ein Gericht stecken, damit es perfekt wird. Diese Gefühle und Sinne sind es auch, die die Hitze und Intensität der Küche, tief in den Koch hineingebrannt haben.
Manche Menschen können ihren Job einfach abschmeißen, sobald sie sich auf den Weg nach Hause machen. Köche können dies nicht und ihr Job folgt ihnen, wohin sie auch gehen. Hier gibt es ein paar Beispiele dafür:
15 Anzeichen, an denen man einen Koch außerhalb seines Jobs erkennt
1. Der Geruch
Zwiebel und Knoblauch haben irgendwas in sich, das jede Hautschicht eines Kochs durchdringt. Der Geruch scheint immun gegen Seife und Wasser und obwohl man schrubbt wie ein blöder und den Geruch für eine kurze Zeit überdeckt, taucht er Stunden später ohne Grund wieder auf. Die Anwesenheit eines Kochs kann Köpfe verdrehen – aus mehreren Gründen.
2. Der beste Freund von Katzen und Hunden
Ohne dass man auf den „odeur du chef“ zu lange herumreitet, scheint es so, als würden einige Gerüche magisch an einem Koch haften bleiben. Fisch und Lamm sind wahrscheinlich die größten Angreifer. Man kann immer genau erkennen, wer ein professioneller Koch ist, an der Anzahl an Hunden und Katzen, die einem Koch auf dem Weg nach Hause folgen.
3. Wohnzimmer eines Kochs
Köche und die Zeit sind keine Freunde. Sie werden immer mit Aufgaben konfrontiert, die auf dem ersten Blick ein unmögliches Zeitfenster haben. Meist wird das 5 Minuten-Essen bei der Arbeit über einem Müllkübel absolviert, damit dieser die Krümel auffängt. Köche übernehmen diese Angewohnheit auch oft in ihr Privatleben und essen alles im Stehen und das in der kürzest möglichen Zeit. Die meisten Köche können ihr Essen in einer Zeit vertilgen, da haben andere noch nicht einmal ihre Serviette ausgebreitet.
4. Organisation ist alles
Nimm die Spülmaschine als Beispiel. Die meisten „Zivilisten“ beladen ihre Spülmaschine ohne jegliches System. Teller und Gläser werden dort untergebracht, wo gerade Platz ist. Im Zuhause eines Kochs ist das ein großer Zankapfel. Köche weichen das Besteck ein, sie spülen die Teller vor und stellen diese in einer schönen Reihenfolge in die Maschine. Wenn irgendjemand diese Ordnung durcheinander bringt, dann wird er seine Wut auf sich ziehen. Die gleiche Ordnung gilt auch für Gewürze, Kühlschrank und Küchenschrank. (Es gilt nicht für andere Teile außerhalb der Küche)
5. Wenn der Profi Zuhause kocht
Wenn ein professioneller Koch sich entscheidet, zu Hause zu kochen dann gibt es nur eine Regel: Halte dich von ihm fern! Sobald der Koch die Kontrolle übernommen hat, ist es offensichtlich, dass er oder sie einen großen Teil seiner Zeit in einer großen, gut ausgestatteten Küche verbringt. Die Heimküche ist dafür niemals ausreichend. Der Koch wird jeden erdenklichen Platz ausnutzen, sein mise en place in kleine Schalen abfüllen, jede Pfanne und Topf benutzen, die es zu finden gibt und den Ofen aufheizen, als müsste er gleich für Hunderte Gäste kochen. Es wäre klug, eine Spülmaschine anzuschaffen, damit man die Küche vor der totalen Versenkung bewahrt.
Geh sicher, dass du normale Tücher und Papiertücher bereithältst. Es könnte zu Wutausbrüchen kommen, sollten diese nicht vorhanden sein.
6. Kommunikation
Du weißt, dass du in der Anwesenheit eines Kochs bist, wenn dieser ständig „hinter dir“ sagt, sobald er sich durch Menschen manövriert. Der Koch klopft auch an Türen, bevor er sich von einem Raum zum anderen bewegt, um sicherzugehen, dass niemand von der Tür getroffen wird. Bei Gelegenheit wirst du ihn auch „Achtung, heiß“ rufen hören.
7. Folge den Krümeln
Hänsel und Gretel haben Krümel gestreut, damit sie den Weg aus dem Wald wieder finden. Köche hingegen hinterlassen haufenweiße Kaffeeschalen quer durch das Haus. Das ist meist ein eindeutiges Zeichen, dass ein Koch hier war.
8. FIFO Management
Früh lernen Köche das FIFO System (First in First out) und kontrollieren und sortieren alle Waren nach deren Frische. Das ist eine Gewohnheit, welche Köche auch zu Hause nicht abstellen können. Ein weiteres Zeichen, dass jemand ein Koch ist, ist deren Etiketten System. Du wirst es erkennen, sobald du deren Kühlschrank öffnest.
9. Nochmals Kommunikation
Wenn der Profi Koch zu Hause ein Abendessen für die Familie vorbereitet, solltest du nicht überrascht sein, wenn er „Abmarsch!“ quer durchs Haus ruft. Sobald das passiert, solltest du alles stehen und liegen lassen und dich schnell an die Seite des Kochs bewegen, um dort auf weitere Anweisungen zu warten.
10. Die Bedeutung von Listen
In einer professionellen Küche, funktioniert der Koch alleine durch die Macht seiner strategischen Listen. Vorbereitungslisten, Ablauflisten, Menüs, Rezepte, sind alles Teile seiner Trickkiste. Ohne diese Listen verlieren Köche ihre magischen Fähigkeiten. Deshalb wirst du diese auch zu Hause finden. Deshalb schreibt ein Koch auch Listen, direkt, nachdem er aufsteht und hackt diese im Laufe des Tages methodisch ab. Du wirst auch sehen, dass er die verschiedenen Aufgaben auf der Liste priorisiert, damit er seinem selbst auferlegten Aufgabenplan auch treu bleibt.
11. Respekt und Aufbewahrung von Werkzeug
Köche hassen es besonders, wenn sie Messer anderer benutzen müssen. Das stimmt aus mehreren Gründen, darunter die liebe zu ihren eigenen Messern und die Abneigung von Heimmessern, die niemals, wirklich niemals scharf genug sind. Wenn sie in einer Heimküche kochen, werden sie normalerweise ihr eigenes Werkzeug mitbringen. Geh sicher – und man kann das nicht oft genug sagen – dass du niemals, egal unter welchen Umständen, den Versuch wagst seine Messer zu benutzen. Ich möchte gar nicht an die Konsequenzen denken, was passiert, wenn du diese Regel brichst.
12. Kommunikation, nochmals
Wenn du mit einem Koch unterwegs bist, dann stell sicher, dass du verstehst, was er oder sie sagt. Deine Verantwortung ist es, immer zu wiederholen, was der Koch sagt und mit einem lauten „Verstanden“ zu beenden. Frag nicht warum, so ist das einfach.
13. Trink-Gewohnheiten
Nach einem langen, heißen und stressreichen Tag in der Küche, entspannt sich ein Koch üblicherweise in einer nahe gelegenen Bar. Das erste Bier rutscht meist sehr einfach runter. Du weißt, dass du in Anwesenheit eines Kochs bist, wenn jemand ein Bier in unter 5 Sekunden runter leert. Gewohnheiten sind schwer zu durchbrechen.
14. Die Sprache des Kochs
Es gibt eine ungeschriebene Vereinbarung in der Küche, dass deren Sprache vom Wort „Sch…“ durchzogen ist. Das Wort wird in allen Variationen und in allen Formen verwendet. So kann es als Nomen, Adjektiv, Pronomen und Verb vorkommen. Du weißt, dass sich ein Koch in deiner Nähe befindet, wenn jemand ohne jeglichen Grund in einer Fluchtirade ausbricht. Nichts für ungut.
15. Es gibt niemals zu viel Vorbereitung
Mahlzeiten, die ein Koch zu Hause vorbereitet werden meist dadurch gekennzeichnet, dass sehr viel über bleibt. Die Realität ist, dass Köche meist nicht wissen, wie man für 2-4 Personen kocht.
Schlussendlich kannst du den Koch aus der Küche nehmen, aber niemals die Küche aus dem Koch. Man erkennt einen Koch in der Masse öfter als nicht. Köche sind eine eigene Trademark mit einer eigenen Art zu sprechen, zu gehen, zu arbeiten und mit Menschen zu interagieren. Ja, Köche sind einzigartig, in der einen oder anderen Weise!
Zusatzpunk 16.
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Foto: Christian Vorhofer Industriefotografie / Industriefotographie
Also wenn ich das so lese – obwohl ich jahrelang Kellner und Bartender war, hätte ich wohl lieber Koch werden sollen!
Ihr habt noch einen Punkt vergessen:
Mit einem Koch in einem anderen Restaurant essen gehen
Seid darauf vorbereitet, daß ein Koch jedes ihm vorgesetzte Gericht kommentiert und analysiert. Das Qualität und Zubereitungsart interessante Gesprächsthemen für ihn sind. Und das er häufiger ein Gericht in die Küche zurückschickt, mit hilfreichen Tipps für seine Kollegen.
Mein Tipp dazu: Nicht mit ihm diskutieren, sondern ihn für seine feine Zuge und seine Fachkenntnisse bewundern.
Er wird wieder zum normalen Gesprächspartner, sobald das Essen aus seiner Sichtweite verschwunden ist. ?
Also bei dem punkt muss ich leider gestehen das ich genau in diese kategorie falle…. voll getroffen
Punkt 2 (Geruch nach Fisch und Lamm) fällt bei vegetarischen Köchen ja zum Glück weg.