Hast du endlich einen potentiellen Kandidaten für deine ausgeschriebene Stelle erreichen können? Dann solltest du diese 3 Dinge beachten.

Durch die digitalen Kommunikationswege hat sich die Art unserer Kommunikation zunehmend verändert hin zum schnellen, unkomplizierten und einfachen Kontaktaufbau. Genauso ist aber auch ein Trend zu beobachten, der in die gegenteilige Richtung geht: das ebenso einfache und unkomplizierte Nicht-Beantworten von Anfragen. Doch man kann nicht nicht kommunizieren – und somit stellen unbeantwortete Anfragen letztlich eine negative Art der Kommunikation dar. Ghosting nennt sich dieses Nicht-Antworten auf Kontaktversuche bei einem vorherigen Beziehungsaufbau auf Neu-Deutsch. Gerade auf digitalen Plattformen und im modernen Schriftverkehr per E-Mail treten vermehrt solche Ghosting-Effekte auf.

 

Ghostest du deine Job-Kandidaten?

Du machst es bereits, wenn folgendes auf dich zutrifft:

Du schreibst eine E-Mail an eine interessante Kandidatin zu deiner Ausschreibung für eine Servicekraft, um zu fragen ob sie für ein Vorstellungsgespräch am Freitag zur Verfügung stünde. Sie antwortet dir direkt und mailt dir ihre verfügbaren Zeiten zurück. Du allerdings kannst dich nicht auf eine bestimmte Zeit festlegen, was auch immer für Gründe es dafür geben mag. Vielleicht liegt es daran, dass du eine große Veranstaltung hereinbekommen hast oder gerade durch den Mitarbeitermangel in Stress geraten bist. Fakt ist, du meldest dich nicht zurück.

Oder du beendest ein weiteres Interview mit einer anderen interessanten Kandidatin für die Ausschreibung zum Restaurantleiter. Wie es üblich ist, bedankst du dich bei ihr und sagst ihr zu, dich morgen bei ihr zu melden – was du dann aber doch nicht tust.

Für dich mögen deine Situation und die aktuellen Gegebenheiten selbstverständlich und nachvollziehbar erscheinen. Für die Kandidaten hingegen ist es das aber nicht. Diese sind einfach verwirrt, fragen sich, warum du dich nicht wie besprochen meldest und verstehen die Welt nicht mehr. „Für mich ist es okay, wenn sich Termine verschieben. Ich mag es nur nicht, wenn ich keine Antwort oder Rückmeldung erhalte. Warum? Wurde ich vergessen oder ist derjenige krank? Was ist passiert?“ denken sich Bewerber. „Ich denke, dass ist der Teil, den ich am meisten an der Arbeitssuche hasse“, erzählt ein Küchenchef. „Sicher kann es auch mal zu einer Absage kommen, aber damit sollte man ehrlich und direkt umgehen. Besonders aufpassen sollte man mit Redewendungen, wie ‚Wir werden uns auf jeden Fall bei dir melden’.“

Ghosting war nicht immer Teil des Bewerbungsprozesses, genauso wenig wie das damit einhergehende unbehagliche Gefühl und der Energieverlust, der daraus resultiert. Dennoch hat Ghosting sehr stark zugenommen und ist an einem Punkt angekommen, an dem es uns normal erscheint, obwohl wir es eigentlich unakzeptabel finden. Obwohl Ghosting auf beiden Seiten des Einstellungsprozesses auftreten kann, wird es vor allem für die Seite, welche versucht, eine Stelle neu zu besetzen, teuer. Und zwar aus den folgenden Gründen:

 

 1. Kandidaten tauschen sich untereinander aus.

„Ich habe jedem von dem Hotel erzählt, das mit mir ein Skype-Interview, eine 3-tägige Probearbeit und ein halbtägiges Vorstellungsgespräch vor Ort durchgeführt hat und sich dann nicht gemeldet hat. Während meines Voluntariats in den letzten Monaten bei einer großen Kette habe ich gesehen, wie schwer es für die Recruiter im Unternehmen war, neue Mitarbeiter zu finden.“ schreibt uns ein Nutzer bei Gronda.

Ghosting ist so unangenehm, dass vorherige Kandidaten andere vor Hotels und Gastronomiebetrieben warnen, welche stillschweigend über sie als Wartende hinwegsahen. Arbeitgeberempfehlungen haben heutzutage eine große Reichweite, was es möglich macht, die entsprechenden Betriebe als Ghoster zu outen, die Informationen dazu zu veröffentlichen und anderen potentiellen Bewerbern zur Verfügung zu stellen.

Wenn du es derzeit schwer hast, neue Mitarbeiter zu finden, könnte es sein, dass sich ein eventuelles Ghosting wie durch Geisterhand bereits herumgesprochen hat. Es stünde dir dann ein schwerer Kampf bevor, um den Schaden wieder gutzumachen. Die Benachteiligungen beginnen bei deiner Arbeitgeberbewertung und ziehen sich bis zu den Kosten hin, welche das Budget für die Mitarbeitersuche deutlich sprengen. Viel einfacher ist es, dem vorzubeugen, indem man erst gar kein Ghosting von Kandidaten betreibt. Auch auf Gronda und LinkedIn lohnt es sich, ein schnelles Kandidatenmanagement umzusetzen.

 

 2. Mehr Zeitaufwand, weniger Respekt.

Deine Kandidaten haben wie du ein eigenes Leben, dass so hektisch sein kann wie deines, auch wenn sie gerade nicht Vollzeit beschäftigt sind. Die Arbeitssuche kann durchaus ein Fulltime-Job werden, so wie es das Recruiting für dich ist, bloß ohne entsprechende Vergütung. Und genauso wie du jeden Tag Zeit und Energie aufwendest für das Schreiben von E-Mails, Telefonate, das Recherchieren und die Vorauswahl von Kandidaten, ebenso viel Zeit und Energie müssen auch Kandidaten aufwenden, um einen neuen, passenden Arbeitgeber zu finden. Hinzu kommt für die Kandidaten noch das Gestalten und Senden von Lebensläufen, die Teilnahme an Networking-Events, die Vorbereitung auf Vorstellungsge-spräche und einiges mehr.

Nun stell dir vor, wie es ist, eine Fulltime-Arbeitssuche auch noch mit einem bezahlten Job unter einen Hut zu bringen. Dies ist der Fall, wenn du während deiner Anstellung nach etwas Neuem suchst, was bei uns in der Branche gang und gäbe ist, um sich stetig weiterzuentwickeln.

„Ja, mir wurde mehrere Male nicht geantwortet. Es verletzt mich am meisten, wenn ich viel Zeit in die Firma investiert habe, wie zum Beispiel einen ganzen Tag vor Ort mit 3 Interviews oder einen Tag mit Interviews zusätzlich zu einer 3-tägigen vorherigen Probearbeit.“ schreibt uns eine Eventmanagerin.

Kandidaten nehmen sich die Zeit für dich und das auf ihre Kosten, egal ob es darum geht, etwas umzuplanen und dich in den Terminkalender dazwischenzuschieben, deine Aufgaben zu ihrem eigenen Workload hinzuzufügen oder andere Arbeitgeber warten zu lassen, während sie auf eine Entscheidung von dir warten. Mit Ghosting ist es aber schlicht nicht möglich, Kandidaten und deren getätigte Anstrengungen mit Anerkennung und Respekt zu begegnen. Stattdessen wird durch Ghosting wertvolle Zeit verschwendet und der innere Frieden all jener geraubt, die auf eine Meldung warten und sich fragen, warum sich keiner bei ihnen meldet. Das Dilemma könnte mit einem kurzen Update von dir vermieden werden.

3. Konfliktvermeidung scheitert langfristig.

Vielleicht hast du Angst vor den Folgen. Vielleicht möchtest du auch nicht zugeben, dass du Kandidaten als Backup in der Hinterhand behältst, bis dein Favorit unter den Kandidaten auftaucht und im Job durchstarten kann (das könnte für die hingehaltenen Kandidaten Monate in der Schwebe bedeuten). Oder vielleicht bist du einfach nicht gut darin, negative Nachrichten zu übermitteln.

Aus welchem Grund auch immer, grundsätzlich gilt im Business: Konflikte zu vermeiden kann nach hinten losgehen. Wie wir es auch aus der Psychologie kennen, ist Vermeidung selten eine nachhaltige Strategie für Konflikte jeglicher Art. Die Vermeidungsstrategie verschärft Kontflikte vielmehr anstatt sie zu lösen. Hilfreich ist es, Konflitke nicht grundsätzlich negativ zu bewerten, sondern vielmehr das Potential von Wachstum und Wandel darin zu erkennen.

 

Seid nicht so ein Unternehmen!

Ghosting deinerseits und somit deines Unternehmens vermittelt nach außen den Anschein einer planlosen, unprofessionellen sowie fehlenden Führung. Andere sehen darin ein Zeichen für eine negative Atmosphäre an deinem Arbeitsplatz, dem es an jeglicher Empathie fehlt. Nichts von alledem ist attraktiv für Talente. Ghosting ist mittlerweile in der Arbeitswelt so weit verbreitet, dass Talente auf die Betriebe aufmerksam werden, die Rückmeldungen geben. Seid vielmehr so ein Unternehmen.

Kandidaten, bei denen ihr drauf und dran seid, sie zu ghosten, könnten auch die Kandidaten sein, die ihr in Zukunft benötigt: Eine Kandidatin für den Servicebereich könnte zum Beispiel jemanden kennen, der für dich schon heute sehr gut passt. Diese Kandidatin wird höchstwahrscheinlich ein gutes Wort für deinen Betrieb einlegen, wenn deine Kommunikation einen professionellen, respektvollen Eindruck hinterlässt. Das ist ohne Ghosting relativ leicht erreichbar. Es gehören nur ein bis zwei freundliche, ehrliche Sätze und 20-30 Sekunden für das Schreiben einer E-Mail an die Kandidatin für den Servicebereich dazu. Selbst automatisierte E-Mails sind möglich und verhindern Ghosting und dessen weitreichende Folgen.

Ein sehr schnelles und einfaches Messaging ermöglichen wir dir bei GRONDA, um Ghosting zu vermeiden. Zudem hast du dort Zugang zu mehr als 50.000 TOP ausgebildeten Gastronomie-Fachkräften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Erstelle jetzt gleich dein kostenloses Unternehmensprofil bei GRONDA.

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